"Strassenschilder der Gerechtigkeit": Schüler setzen kreative Zeichen in Vaduz
Das Kunstprojekt des deutschen Aktionskünstlers Johannes Volkmann vom Papiertheater Nürnberg widmet sich der Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Acht unterschiedliche Sujets seiner "Verkehrsschilder der Gerechtigkeit", die sich unterschiedlichen Themen widmen, wie beispielsweise gegen Krieg und Umweltverschmutzung und für Respekt und Gleichstellung, wurden von Kindern und Jugendlichen aus neun Ländern entwickelt. Trotz des nasskalten Wetters wurde der Workshop über die Gesamtdauer draussen abgehalten, beginnend mit Aufwärmübungen, die nicht nur den Körper, sondern auch den Geist der einzelnen Schüler aktivierten. Die Workshopleiter zeigten sich beeindruckt, dass die Kinder und Jugendlichen so intrinsisch motiviert mitmachten.
Während des Workshops hatten die jungen Teilnehmer primär Gelegenheit, die vielfältigen Strassenschilder zu bewundern, die von Kindern aus ganz Europa gestaltet wurden, um Botschaften der Gerechtigkeit zu vermitteln. In kleinen Gruppen inspirierten die Schilder die Schüler zu kreativem Ausdruck. So wählten sie jeweils ein Schild aus und entwickelten dazu kleine theatralische Szenen. Weil es heftig regnete, wurde dankbar Unterschlupf vor dem Regierungsgebäude sowie Landtagsgebäude gesucht und gefunden. Diese Performances wurden anschliessend vor der gesamten Klasse vorgeführt, wobei jedes Stück eine einzigartige Interpretation des gewählten Schildes darstellte.
Das Projekt gipfelte in einer klasseninternen Abstimmung, bei der entschieden wurde, welches der künstlerisch umgestalteten Verkehrsschilder am besten zur eigenen Schule passen würde. Die 4a Klasse der Oberschule Eschen war sich unisono einig, dass es das blaue ist, auf dem ein grosses Smiley abgebildet ist und darunter steht "RESPEKT". Stolz posierten die Jugendlichen davor und dahinter. Die Lehrkräfte und Schüler diskutierten zudem, wie das Thema Gerechtigkeit im Klassenverband weiterhin behandelt werden könnte. Dieser Workshop demonstrierte eindrucksvoll, wie die Künste in den Dienst der Pädagogik gestellt werden können, um Schülern wichtige soziale Themen näherzubringen und gleichzeitig ihre kreative Entfaltung zu fördern.
Text und Bilder: Benjamin Koeck